Familienversuchslabor
...Über das Abenteuer Famile...
14. Oktober 2012
Nach dem Familienbesuch
Als wir wieder da waren lag ich Dienstag total flach. Magen-Darm-Grippe. Es war wirklich wirklich schwer sich dann auch noch um die Motte zu kümmern und ich bin dankbar drum das der Papa da war um sie abzunehmen. Auch, wenn sie das nicht so toll fand, viel geweint hat und vermutlich durcheinander war weil ich so gar nicht war wie sonst.
Ich muss zugeben: Das war irrsinnig anstrengend. Nicht einfach schlafen zu können und sch auszuruhen, sondern auch noch soviel Verantwortung zu haben. Gottseidank ist die Kleine auch diesmal nicht krank geworden. Etwas Durchfall hatte sie, aber sonst war sie quitschfidel.
Bei der Familie war es anstrengend. Die nachgefeierte Hochzeitsfeier dort war nicht wirklich das was ich mir vorgestellt hatte. Ich war enttäuscht und der Motte war es auch zuviel. Zuviele Menschen und zuviel Trouble. Ich war oft mit ihr draußen oder in einem anderen Raum. Und froh, als wir abends ins Bett fallen konnten.
Den letzten Tag und die letzte Nacht verbrachten wir bei einer Freundin, das war entspannend und schön. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen das nun öfter zu machen, denn so ist es für alle angenehmer und besonders auch für mich entspannender und schöner.
Ansonsten klappt windelfrei im Moment eher mäßig. Dadurch das ich flach lag zog ich ihr Windeln an und so wirklich richtig sind wir noch nicht wieder drinnen. Aber wir bemühen uns.
Was mir aufgefallen ist ist - und das finde ich nicht so toll - wenn ich sie windellos auf den Boden/die Spieldecke lege macht sie immer. Egal, ob sie vorher abgehalten wurde oder nicht. Ich weiß nicht genau warum und finde es auch irgendwie blöd. Denn, mittlerweile spielt sie recht gerne mal alleine. Sie versucht schon fleißig zu krabbeln und dreht sich in alle Richtungen. Mal gucken ob ich dafür noch eine Lösung finde.
1. Oktober 2012
Ich wollte kurz ein Lebenszeichen von mir geben. Das Kranksein hat mich noch im Griff. Es schlug nochmal zu, inklusiv Stimme weg. Ich könnte nur noch flüstern.
Und dann hat es die Motte auch noch erwischt. So doll, das wir am Samstagabend noch mit ihr beim Notdienst waren. Denn anders als sonst schlief und schlief sie nicht und weinte und weinte.
Da ging mir das Herz auf Grundeis.
Aber es geht ihr wieder einigermaßen. Sie hustet noch und schnoddert vor sich hin, aber sonst ist sie gut drauf.
Gut so, denn Morgen - nee eigentlich heute in ein paar Stunden - heiraten der Papa und ich. Deshalb aufgeregt ohne Ende und Nacht vorbei. Ui ui ui.
Die Tage dann sicherlicher einmal mehr von mir und ausgibiger. Besonders, weil der nächste Familienbesuch bevorsteht.
26. September 2012
Krank Sein
23. September 2012
Unter Gleichgesinnten
Gestern gab es ganz viel davon und jedesmal - und das schreibe ich ja nun öfter - ist das ein Höhenflug. Hinterlässt ein gutes Gefühl. Und alles ist stimmig. Wundervoll.
Der Papa der Motte erzählte gestern das er während des Spaziergangs ein Baby im Kinderwagen beobachtet hat und erschrocken ist: Es starrte nämlich nur an die Decke des Wagens. So ganz anders eben als die Motte: Sie saugt immer alles in sich auf. Beobachtet und ist lebendig und interessiert. Eben laut vieler "so weit für ihr Alter". Irgendwie glaube ich das getragene Babys eben gefordert werden: Auf eine natürliche Weise. Weil sie teilnehmen, auf gleicher Ebene sind und das Leben erfahren. Nicht ausschließlich in einem Wagen liegend ohne wirkliche Reize von Außen befördert werden, sondern eben aktiv dabei sind.
Die Motte hat gestern zum Beispiel entdeckt wie toll es ist wenn ich am Fenster sitze und sie aus der Straßenbahn heraus alles anschauen kann. Ihre Augen werden so groß und man sieht förmlich wie sie alles in sich aufsaugt. Die Lebendigkeit des Lebens und das Leben selbst versucht zu begreifen und zu ergreifen. Das ist spannend und wundervoll.
Ich höre das ja immer wieder: Sie ist so toll, so lebendig, so offen, so interessiert. Und im vorherigen Atemzug bekomme ich noch Vorwürfe für die Art und Weise sie aufwachsen zu lassen. Das passiert ja ständig und auch immer wieder. Zermürbend, aber gestern zum Beispiel - die ganzen Gespräche und das Zusammensein mit Anderen - gibt da wieder ein Stück Lockerheit und Selbstbewusstsein. Das tut gut und das ist gut.
Der Papa sogar sagt ihm tut das gut und ihm gefällt das, und das heißt schon was. Denn: Eigentlich ist ihm das oft zuviel Gequatsche.
Gestern gabs auch noch mal eine Idee für Unterwegs. Eigentlich sind Bodys für Windelfrei ja eher schlecht. Aber für Unterwegs wenn ich doch mal ein Back-Up will und diese doofen Wegwerfwindeln einfach nicht nutzen will: Body und dann eine Einlage rein. Z.b. Molton gefaltet. Hält 1 Pipi, lässt sich in einer Plastiktüte nach Hause schaffen und schnell waschen. Klingt super, habe ich mir doch geschworen so wenig WWW-Teile wie möglich zu benutzen. Und am Besten diesen Industriezweig gar nicht mehr zu unterstützen. Besonders, da die Kleine Windeln mittlerweile hasst. Wir haben regelmäßig am Abend unseren Kampf und ich mag mir nicht so gerne vorstellen wie das nur wird wenn sie älter ist.
Da wir nachher eh verabredet sind versuche ich das wohl einfach mal. Besonders bin ich dann eben auch gezwungen sie abzuhalten und sie wahrzunehmen. Und genau das will ich eben auch.
Nachher sind wir lange unterwegs mit der Bahn. 1 1/2 Stunden dauert es bis zu der Freundin. Lang. Eine Herausforderung. Bin mal gespannt wie wir das lösen.